Einige Tage Queensland mit Sunshine Coast & Hinterland

Mein Zuhause
An Sunshine Coast, werde ich wieder erwartet - von Sam. Alles rund um Sam ist türkis und so fahren wir mit einem türkisen Truck ins Hinterland, nach Cootharaba. Sam hat hier Farmland gekauft und wohnt da mit ihrer Family, einer Freundin im Nebenhaus und den ruhesuchenden Naturliebhabern, die ihr Gästehaus mieten. Hier funktioniert gleich mal gar nichts an Technik - weder Telefon noch Internet, was mich am Anfang unrund macht, weil ich es nicht mehr gewohnt bin.
Cootharaba - die Weite Queensland's
Hier ist schon mal die australische Weite zu erahnen - endlose Wälder, Trekking Trails, Mountains - wunderbare Natur, Stille, Sein. Daran darf ich mich nach dem lebendigen Melbourne mal gewöhnen. Ich habe ein süßes Häuschen, eine Cabin, für mich alleine, liebevoll gestaltet und- in türkis gehalten.
Der Schaukelstuhl vor der Türe ist mein Lieblingsplatz um zu lesen, zu frühstücken oder den Vögeln zu lauschen. Hier gibt es Tag und Nacht Vogelgezwitscher - hab ich noch nie so intensiv gehört wie hier. Außerdem wird es früher dunkel, da Queensland kein Daylightsaving = Sommerzeit, hat.
"Mein" Schaukelstuhl / Genuss am Pool / Türkis überall
Gleich am ersten Abend fahren wir noch an den Lake Cootharaba ins Nature Refuge für Diner und ich sehe mein erstes Känguru in freier Wildbahn. Hier gibt es neben Camping auch Glamping = Glamour + Camping, eine luxuriösere Variante zum Campen, sehr populär in Australien, wo die Menschen gern campen. Die Trucks haben Sonnenrollos seitlich an den Autos montiert, um am Strand, wohin sie mit den Autos ganz nah an das Wasser fahren, im Schatten sitzen zu können. Hinten drauf ist alles gepackt, was man für einen Strandtag braucht: Stühle, Tisch, Griller, Wasserspielzeug, Bier und einem Strandtag in Queensland steht nichts mehr im Wege.
Sam ist hier mein Taxi und Reiseführer. Und so sind wir drei Mädels - Sam, Baby Billy & ich viel gemeinsam unterwegs.
Gemeinsam unterwegs
Der erste Tag ist gleich mal unvergesslich schön - ich gehe den Noosa Heads Coastal Walk, 5,5 km an der Küste entlang vom Noosa National Park nach Noosa. Endlose Traumstrände, einsame Buchten, Naturpools und interessante Flora und Fauna. Hier am Weg sehe ich meinen ersten freilebenden Koalabär. So süß, denn ich schaue immer wieder mal die Eukalyptusbäume hinauf, um einen zu entdecken. Da kommt ein 12-jähriger Bursch des Weges und sagt. "Sorry, there is a koala bear in this direction.", und zeigt mir den Baum, wo er schläft. So hilfsbereit und kommunikativ erlebe ich Australien von Beginn an.
Den Abend lassen wir beim Sonnenuntergang am Mount Tinbeerwah ausklingen, mit einem kurzen Aussie Bushwalk hinauf und 360° Ausblick vom Norden der Sunshine Coast.
Noosa Heads Costal Walk - einfach traumhaft
Wir fahren immer wieder in die umgebenden Dörfer zum Einkauf, in ein Cafe oder genießen Sam`s Pool miteinem Drink. Ich darf auch hier am Alltagsleben teilnehmen und genieße die Gespräche mit Sam übers Leben. Sie ist unzählige Male umgesiedelt, hat in verschiedensten Regionen gelebt, hat als Lehrerin in "normalen" Schulen und "Distance Education", dh Kinder online unterrichtet und viele andere Jobs gemacht. Das ist Australien - man verändert, siedelt um, und das mehrmals im Leben, anders als bei uns. So lerne ich unterschiedlichste Sichtweisen kennen und genau das mag ich am Reisen.
Lebensformen sind so vielfältig und bunt - keine besser, keine schlechter!
Ich schwimme in den Rock Pools im Woondum National Park, besser als jeder Swimmingpool, fahre an "Bat- Trees", Bäume in denen die Fledermäuse zu Scharen am Tag abhängen, vorbei und besuche eine Gingerfabrik, die mir aber zu touristisch ist. Ein Erlebnis sind die "Eumundi Markets - make it. bake it. sew it. grow it." Hier wird alles verkauft an Handgemachtem: Mode, Alltagsdinge, Essen, Künstlerisches, Handwerkliches, wozu auch Massagen und Co zählen - ein Fundus an Ideen für mich.
Eumundi Market
Ein weiteres Highlight ist der Ausflug zu den Glass House Mountains im Hinterland. Jeder Berg erscheint wie ein Hut, da die Berge nicht miteinander verbunden sind. Daher sind sie sehr markant in der Landschaft zu erkennen und es gibt eine interessante Aborigines Geschichte dazu.
Das Hinterland ist wunderbar, mit tollen Ausblicken auf den Ocean, die Straße verläuft immer auf Bergrücken rauf und runter.
Ich besuche Monteville mit Weingärten und tollem Blick - very British und trinke Pimm`s Cup, einen köstliche-erfrischenden Longdrink, mit herb-fruchtigem Geschmack, die Basis ist der Pimm`s Likör. Bei der Hitze ein Genuss.
wunderbare Naturpools
Wir machen eine Regenwaldwanderung und ich bestaune besonders die "Würgefeige" und die Farnnester.
Die Wanderung zu den Kondalilla Falls führt durch Regenwald, der die wundervollsten Licht- & Schattenspiele zeigt. Dort gibt es auch einen großen Rock Pool, der nicht so einladend zum Schwimmen ist, da er sehr dunkel erscheint. Es braucht eine Weile, bis ich mich reingehen traue, da nicht erkennbar ist, wo Felsen sind, bzw wie und wo ich wieder raus steigen kann. Am Wanderweg versperrt mir immer wieder ein "Lace Monitor" - ein Waran den Weg, schaut aus wie eine Riesenechse, ist vom Kopf bis zum Schwanz 1 Meter lang und ist mir nicht ganz geheuer, ob der nun harmlos oder doch gefährlich ist, vor allem als auch Einheimische nicht so ganz entspannt dabei sind.
Im Regenwald - Würgefeige / Palmtree/ Farnnester
Hier gibt es überhaupt viele Tiere, die ich nicht kenne. Australien ist ja bekanntlich das Land mit den gefährlichsten Tieren der Welt. Überall wird vor Schlangen gewarnt, doch auch wieder recht normal damit umgegangen: "Du musst einfach fest am Boden auftreten, da Schlangen die Vibration spüren und dann flüchten, außerdem darfst nicht von den Wanderwegen abweichen"= easy Umgang mit gefährlichen Tieren, sehr ungewohnt für mich.
Känguru / schlafender Koalabär / Waran
Eine kleine Fledermaus, die sich in meine Cabin verirrt, macht mich auch etwas unrund, da sie wild herumflattert und erst mit Sam können wir sie gemeinsam rauslocken.
Hier sehe ich die buntesten und kleinsten Vögel und egal ob tags oder nachts - das Vogelgezwitscher ist unglaublich intensiv hier zu hören - gleich einer Musik.
In dieser Umgebung gibt es auch viele Staudämme und Stauseen die umrandet sind von Palmen und viele Wasserfälle, zu denen man wandern kann. Für Naturliebhaber und Wanderfreunde ein Paradies - wunderschön und entspannend, da immer wieder weit und breit nichts und niemand ist. Daher sind Wasserflaschen und Proviant ein MUSS mitzunehmen.
Sehr lustig lesen sich für mich viele Ortsnamen wie: Bli Bli, Obi Obi oder Kin Kin - welches Aborigines Namen sind. Auch die Kilometerangaben auf Autobahnschildern bringen mich immer wieder ins Staunen - Chairns 1590 km - diese Distanzen sind nicht in meinem Kopf und ich würde zuhause nie überlegen nach Oslo mit dem Auto zu fahren. Hier ist man dazu verleitet, weil es ja EIN Land ist. So nebenbei gesagt: "Ich fahre von Brisbane nach Sydney = 1000km" ist dann doch eine ziemliche zeitliche Herausforderung.
Die Gegend um Cootharaba, Sunshine Coast ist wunderschön und kann ich nur empfehlen Wer eine entspannte, nette Unterkunft braucht ist bei Sam Cameron bestens untergebracht:
https://www.airbnb.at/rooms/29261611
So erlebe ich eine ruhige, entspannte Reisezeit mit viel Zeit im Rocking Chair = Schaukelstuhl, umgeben von australischer Natur.
Thanks Sam for this special time with you!
See you in Europe und für mich geht's weiter nach Fraser Island
ALA